„Ich möchte jetzt keine Papierleser vergraulen, das schon mal vorweg“, steigt Nikola Richter (Foto: Klaas Posselt) ein, bevor sie zum großen „Aber“ ausholt. In ihrem Beitrag erklärt sie, welche Vorteile digitales Lesen bietet und warum man sich diesem nicht länger verwehren kann.
Im „Smartphone-Hals“ erkennt Richter ein neues zivilisatorisches Phänomen. Er entsteht, weil man sich zum Lesen auf dem Smartphone unwillkürlich nach vorne beugt.
Smartphones ermöglichten einem das Lesen überall auf der Welt, im Dunkeln, ohne Gepäck. „Es gibt kein Zurück mehr in eine puristisch analoge Lesezeit“, ist sich Richter sicher. Jugendliche nutzten bereits sowohl analoge als auch digitale Texte, die Länge der Texte sei irrelevant, Druck, Vertrieb und Lagerung würden eingespart.
„Sie ist also eine schnellere Publikationsform für den Zeitgeist, aber ermöglicht es auch, vergriffene Titel wieder zum Leben zu erwecken.“ Darum folgert Richter: „Es gibt keine Zukunft für gedruckte Bücher. Nur eine gemeinsame: für gedruckte und digitale.“
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